Unser Höver – Chronik
Buchvorstellung:
Chronik Höver
vom Bauerndorf zum Industriestandort
Solange es Zeitzeugen gibt, die sich an frühere Zeiten erinnern können, bleiben Geschichten und Bräuche eines Ortes lebendig. Doch wenn die Menschen dieser Generationen nicht mehr leben, geht mit ihnen auch das Wissen über die regionale Vergangenheit verloren.
Diese Erkenntnis ließ in Höver bereits vor einigen Jahren den Wunsch aufkommen, eine Chronik gegen das drohende »Vergessen« zu erstellen. Schon 1979 regten Horst Neuman und andere Mitglieder des Ortsrates Höver an, die Geschichte des Dorfes aufzuschreiben.
Aus verschiedenen Gründen konnte dieses Vorhaben allerdings erst im Jahr 2008 begonnen werden. Der damalige Ortsbürgermeister Klaus Papenberg lud zahlreiche Bürgerinnen und Bürger von Höver ein, um zu besprechen, wie eine Chronik erstellt werden kann. Als Ergebnis dieser Zusammenkunft wurde der Verein »Unser Höver« als Gruppe im Heimatbund Niedersachen gegründet. Als Autor konnte einige Zeit später Jörn Feustel verpflichtet werden. Es fanden sich aber noch weitere Personen, die aktiv an der Gestaltung mitarbeiten wollten. So entstand eine Arbeitsgruppe Chronik mit einem Autorenteam »Unser Höver«, das gemeinsam mit Jörn Feustel dieses Buch gestaltete.
Bis zur Fertigstellung am 13. Dezember 2012 gab es eine Menge zu tun. Allerdings ist auch allen Beteiligten klar, dass diese Chronik nur mit der Hilfe zahlreicher Spender und Sponsoren erstellt werden konnte. Ihnen wird auf diesem Weg für die Unterstützung gedankt.
In dieser Chronik werden Sie sich wiederfinden – sich ganz persönlich, Ihre Eltern und Großeltern, Verwandte und Bekannte. Aber auch Orte in unserem Dorf, die Sie genau zu kennen glaubten, erscheinen plötzlich in einem anderen Licht. Wenn sie Ihren Heimatort nach der Lektüre dieser Chronik mit anderen Augen sehen, dann hat sie ihren Zweck erfüllt.
Ist es nicht interessant, dass dort, wo heute Ihre Kinder und Enkel zur Schule gehen, in grauer Vorzeit gewaltige Haifische in einem Meer schwammen? Ist es nicht spannend, dass im Mittelalter dort, wo heute ihr Haus steht, die finsteren Krieger des Hildesheimer Bischofs Angst und Schrecken verbreiteten?
Ist es nicht erheiternd, von einem Schützenkönig zu hören, der sich mit Händen und Füßen gegen diese Ehre wehrte, sich aber dann doch geschlagen geben musste? Und ist es nicht erstaunlich, dass auf der Straße, die Sie jeden Tag benutzen, schon vor langer Zeit Straßenbahnen fuhren? Dieses alles – und noch viel mehr – ist hier zu finden.
Der historisch interessierte Leser kommt durch die umfassende Darstellung der Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung ebenso auf seine Kosten wie diejenigen, die mehr über Ereignisse der jüngeren Vergangenheit wissen möchten. Sowohl die stark bäuerlich geprägte Vergangenheit unseres Ortes als auch der Wandel durch die Ansiedlung der Zementindustrie vor über hundert Jahren werden detailreich mit vielen Abbildungen dargestellt. Den zahlreichen Vereinen in unserer Ortschaft, ihrem Entstehen und Wirken, ist ein besonders großer Raum gewidmet, denn sie sind neben der Familie das Rückgrat unserer Gemeinschaft.
Manfred Holaschke, im Dezember 2012
Die Abbildung zeigt das Buchcover der Chronik Höver.
Vorstellung der Chronik im Dezember 2012
Am 13. Dezember 2012 war die Chronik fertig und konnte in der Kantine des Zementwerkes vor etwa 70 Personen vorgestellt werden. Das Buch entstand mit Hilfe vieler Höveraner, die Dokumente, Bilder und auch ihre Erinnerungen einbrachten. Das Autorenteam konnte so auf umfangreiches Material zurückgreifen. »Der Anspruch, eine wissenschaftlich umfassende Arbeit vorzulegen, wurde nicht gestellt.« sagte Ernst Köhler in seiner Begrüßungsrede. »Wir wollten die höversche Geschichte spannend und lebendig darstellen.« Der damalige Ortsbürgermeister Ronald Siegismund und der Vorsitzende des Heimatbundes Niedersachsen e.V., Heinz-Siegfried Strelow würdigten die Leistung des Autorenteams, die dazu beiträgt, dass die Geschichte des Ortes lebendig bleibt und die Kindheitserinnerungen der Menschen erhalten bleiben.
Ernst Köhler, Reimund Wohlgemuth, Jörn Feustel, Torsten Meier, Manfred Holaschke und Dietrich Puhl präsentieren die Chronik von Höver stellvertretend für das gesamte Autorenteam. (Foto: Kai Knoche)
Gestaltung des Buches
Es war allen Mitgliedern der "Arbeitsgruppe Chronik" klar, mit der Chronik des Ortes ein besonderes Werk zu schaffen. Das Buch sollte nicht zu umfangreich werden. Der Leser sollte angeregt werden, darin zu lesen - oder auch nur darin zu blättern. Darum wurde sehr bald beschlossen, ein Buch mit festem Einband mit Schutzumschlag herzustellen. Texte und Bilder sollten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Die farbigen Bilder sollten, soweit es vertretbar war, übernommen werden.
Ein weiteres Ziel war es, die Gestaltung der Chronik und des Höver-Kalenders aufeinander abzustimmen. Der Kalender sollte zeitgleich mit der Chronik erscheinen. In ihm werden Bilder von früher und heute nebeneinander gestellt um so die Entwicklung des Ortes aufzuzeigen.
Die grundlegende Gestaltung wurde durch Mitglieder der Arbeitsgruppe festgelegt und vorgegeben. Um dieses Konzept druckreif vorzubereiten, wurde aber professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Diese Arbeiten übernahm Frau Sandra Bialek (sb-mediengestaltung.)
Chronik Höver – Vorspann (Leseprobe) (PDF-Datei, 248 KB)