Willkommen in Höver
»114 Jahre Zement aus Höver«
Unter diesem Motto steht die Sonderausstellung, die der Heimatbund »Unser Höver« im höverschen Spritzenhaus und der Heimatstube am Schulhof zeigt.
Zur Eröffnung am 29. Juli 2022 konnte der Vorsitzende Ernst Köhler zahlreiche Gäste begrüßen. So waren der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse, der Ortsbürgermeister Christoph Schemschat, der frühere Werksleiter Erik Jantzen und Erhard Niemann vom Regionalmuseum in Rethmar dabei. Auch die Mitglieder des Ortsrates und Vertreter der örtlichen Vereine konnte der Vorsitzende begrüßen.
Nach einer kurzen Einführung durch Ernst Köhler trug Manfred Holaschke die in einem Jahrbuch festgehaltenen Gedanken des jungen Otto Ostermeyer vor, der die Veränderung des Dorfes durch den Bau der Zementfabrik beschreibt.
Anschließend nahmen ca. 30 Gäste die Ausstellung in Augenschein, für die die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte (Archivgruppe) zahlreiche Exponate zusammengetragen haben.
Auf mehreren Schautafeln werden verschiedene Themen behandelt, darunter die Mergelgewinnung im Steinbruch und Abläufe in der Produktion. Aber auch die Entwicklung des Werkes seit dessen Gründung im Jahr 1907 sowie verschiedene andere Bereiche werden dargestellt. Zu bestaunen ist auch ein Modell einer Ofenanlage des Zementwerks.
In den Räumen der Heimatstube sind einzigartige Dokumente ausgestellt und auch Teile einer Ausstellung des Fossiliensammlers Günther Scharnhorst zu sehen.
Foto: Sogar das Wetter spielte mit – gelungene Ausstellungseröffnung.
Die sehenswerte Ausstellung ist voraussichtlich noch bis Ende Oktober 2022,
jeweils sonntags von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Annemarie Gorontzy
Spannender Ausflug in die Eisenzeit
Nachdem im vorigen Jahr das Spargelessen pandemiebedingt ausfallen musste, hatte die Heimatbundgruppe »Unser Höver« in diesem Jahr wieder zu einem Spargelessen eingeladen.
Die gutgelaunten Teilnehmer trafen sich zunächst auf dem Schulhof in Höver, um zu einer Besichtigung des Eisenzeithauses nach Grafhorn zu fahren. Dort angekommen erläuterte Christian Helmreich vom Naturfreundeverein kenntnisreich die Entwicklungsstufen der Menschen von der Steinzeit bis zur Bronze- und Eisenzeit.
Das Eisenzeithaus wurde nach dem Grundriss eines im Raum Cloppenburg gefundenen historischen Zweiständerhauses von ca. 600 v. Chr. nachgebaut. Es sind zahlreiche Fundstücke aus der Umgebung ausgestellt wie Urnen, Messer, Eisenaxt und Schlackestücke. Sehr interessant waren auch die Erklärungen zur Eisengewinnung in einem Rennofen, für die neben dem metallhaltigen Gestein (Raseneisenstein) enorme Mengen an Holzkohle benötigt wurden.
Von diesem anschaulichen Vortrag waren alle sehr angetan, zumal auch die altertümlichen Werkzeuge ausprobiert werden konnten. Der Versuch, mit Feuerstein und Zunder eine Flamme zu entzünden, gelang leider nicht, machte aber deutlich, wie schwierig die Lebensbedingungen einst waren.
Anschließend hatten die Teilnehmer Appetit auf eine Portion Spargel und Schnitzel, die schon in Immensen wartete.
(Text: Annemarie Gorontzy; Fotos: Manfred Holaschke)
Mitgliederversammlung 2022
Zur Mitgliederversammlung im Juni 2022 hatte der Heimatbund »Unser Höver« ins Spritzenhaus am Schulhof eingeladen. Der 1. Vorsitzende, Ernst Köhler, konnte – neben zahlreichen Mitgliedern – den Ortsbürgermeister Christoph Schemschat sowie die Ortsratsmitglieder Elisabeth Schärling und Uwe Eichelkraut willkommen heißen, ebenso Vertreter der örtlichen Vereine und Verbände. Insbesondere zeigte er sich erfreut, Dietrich Puhl begrüßen zu können, der aktiv in der Archivgruppe tätig ist.
Der Vorsitzende des Heimatbundes Niedersachsen e.V., Herr Heinz-Siegfried Strelow, hatte die geplante Teilnahme an der Versammlung absagen müssen und ein Grußwort übermittelt, in dem er die Aktivitäten der Gruppe lobte und besonders die Schriftenreihe »Mehr als Mergel« hervorhob.
Im Anschluss berichtete Ernst Köhler über den Verlauf der 10 Monate, die seit der letzten Mitgliederversammlung vergangen sind und die von erheblichen Einschränkungen geprägt waren. Auf den beliebten Grillabend wurde verzichtet, weil die Hygieneauflagen nicht eingehalten werden konnten. Auch der Weihnachtsbaumverkauf musste coronabedingt ausfallen. Für dieses Jahr besteht die Hoffnung, dass er wieder stattfinden kann. Auf dem Brunnenplatz wurde zum Advent erneut ein Tannenbaum aufgestellt, für dessen Beleuchtung die Firma Lier sorgte.
Die Archivgruppe Heimatgeschichte hat ein weiteres Heft „Mehr als Mergel“ Nr. 9 erstellt, das druckfrisch in der Versammlung verteilt wurde.
Zurzeit wird eine Ausstellung vorbereitet, die sich mit 114 Jahren Zementproduktion in Höver beschäftigt und im Spritzenhaus und der Heimatstube zu sehen sein wird. Es ist geplant, diese Ausstellung am 29. Juli 2022 zu eröffnen.
Höver – Mehr als Mergel Nr. 9
Die neunte Ausgabe der Schriftenreihe »Höver: Mehr als Mergel« ist erschienen.
Die 12-seitige Broschüre gibt es kostenlos bei den Vorstandsmitgliedern des Vereins »Unser Höver« und liegt in einigen höverschen Geschäften aus
Das neue Heft mit spannenden Themen ...
Unter der Überschrift »Höveraner und ihre Hobbies« wird der Feuerwehrsportler (Firefighter) Florian Menklein und sein Kräfte zehrender Sport vorgestellt.
Des Weiteren wird eine Modell-, Bild- und Filmausstellung unter dem Titel »114 Jahre Zement aus Höver« angekündigt. Die Ausstellung wird über die Anfänge der Zementproduktion berichten, an den Ausbau der Werksanlagen erinnern und in einem Film den heutigen Mergelabbau zeigen. Die Ausstellung wird voraussichtlich am Freitag, 29. Juli in 2022 der Heimatstube und dem renovierten Spritzenhaus eröffnet.
Einen Rückblick auf Hövers Geschichte von 1928 bis 1955 gab der verstorbene Hauptlehrer Kurt Fenske anlässlich der Einweihung des um die Opfer des 2. Weltkrieges erweiterten Ehrenmals im Jahr 1955.
Die Idee des Heimatbundes »Unser Höver«, ein Modell vom Dorf Höver zu bauen, fand Anklang beim versierten Heimwerker und Bastler Horst Buttchereit und seiner Frau Inge. Das Modell zeigt Höver wie es im 19. Jahrhundert ausgesehen haben könnte. Das Modell kann in der Heimatstube bewundert werden.
Download Heft 9 von Höver: Mehr als Mergel (PDF-Datei, 584 KB)
Übersicht sämtlicher Themen ab 2017 (PDF-Datei, 124 KB)
Höver – Unser Dorf
Der Ort Höver gehört zur Stadt Sehnde in der Region Hannover und liegt an der A7, Anschlusstelle Anderten, direkt vor den Toren der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover.
Bis zum Bau der Portland-Cementfabrik Alemannia in den Jahren 1907 und 1908 war unser Ort ein reines Bauerndorf. Danach entwickelte sich Höver zur heutigen Industriegemeinde mit ca. 1900 Einwohnern.