Unser Höver – Archiv Jahrgang 2017
Im Erdölmuseum in Wietze
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Schätze in unserem Untergrund" besuchte der Heimatbund „Unser Höver“ nun das Deutsche Erdölmuseum in Wietze.
So startete eine Gruppe von 20 Teilnehmern bei sehr schönem Wetter in Richtung Südheide in das Aller-Leine-Tal, um sich dort im Erdöl- und Erdgasmuseum Wietze zu informieren. Bereits vor ca. 350 Jahren förderten die Wietzer Bauern Erdöl und verkauften es als Schmiermittel und Medizin. Im Jahr 1858 wurde hier die weltweit erste erdölfündige Bohrung durchgeführt. Zwischen 1899 und 1920 bohrten hier über 30 internationale Firmen mit mehr als 2 000 Bohrungen nach Öl. In Wietze befand sich in dieser Zeit das produktivste Erölfeld Deutschlands.
Wolfgang Hänsel vom Erdölmuseum führt die Gruppe durch die Ausstellungshallen und über das Freigelände. In einer kurzen Einführung beschrieb er, wie Erdöl entstand und später gefördert wurde. Es waren sehr schwere Bedingungen, unter welchen die Menschen auf den Ölfeldern arbeiten mussten. Nach dem ersten Weltkrieg wurde in Wietze sogar ein Bergwerk gebaut und Erdöl unter Tage geschöpft. Neue Erfindungen und neue Techniken führten dazu, dass im Laufe der Jahre immer weniger Menschen in den Erdölfeldern Arbeit fanden, obwohl der Pro-Kopf-Bedarf um ein Vielfaches anstieg.
Diese Entwicklung wird im Erdölmuseum gezeigt und den Besuchern anhand von Bildern, Modellen und Ausstellungsstücken anschaulich erklärt. Es gibt Schöpfkellen und moderne Bohrköpfe zu bestaunen und nicht zuletzt auch Bohrtürme, Pumpen und Förderanlagen, so wie sie von über 100 Jahren genau an dieser Stelle standen.
Es war eine gelungene Veranstaltung und alle Teilnehmer hatten beim anschließenden Spargel essen noch einiges zu erzählen.
Manfred Holaschke (23.06.2016)
Achter-Höver-Kalender
Der Heimatbund „Unser Höver“ bietet auch für das Jahr 2017 wieder einen Kalender an. In diesem werden verschiedene Begebenheiten aus dem Dorf gezeigt. An einen Teil davon können sich einige Einwohner des Ortes sicher noch erinnern.
Höver hatte, wie viele andere Orte auch, am Kanal eine Badestelle mit einem Umkleidehäuschen. Seit 1937 gab es zusätzlich auch ein Freibad auf dem Gelände der Zementfabrik, das von den Mitarbeitern des Werkes, ihren Familien und Freunden genutzt werden konnte. Heute gibt es in Höver ein Lehrschwimmbecken mit öffentlichem Badebetrieb.
Die freiwillige Feuerwehr und der Schützenverein prägten und prägen das Leben im Dorf. Die Mobilität auf der Straße gehört zu unserem Alltag. Wir erinnern uns aber auch an Vereinsjubiläen, Pferdefuhrwerke, Handwagen mit denen Milchkannen transportiert wurden und an einzelne Motorräder. Wir erinnern uns an die steigende Zahl an Personen- und Lastkraftwagen, an den einen oder anderen Unfall und an zwei öffentliche „Tankstellen“ in Höver.
Das Motto des neuen Höver-Kalenders lautet darum auch „Damals war‘s“. Er wurde gemeinsam vom Heimatbund "Unser Höver" und Dietrich Puhl erstellt. Die Fotos wurden dankenswerterweise wieder von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt.
Manfred Holaschke (23.06.2016)