Unser Höver – Archiv Jahrgang 2018
Vorstellung: 10. Höver-Kalender
Der Heimatbund »Unser Höver« wurde am 26. August 2008 als Gruppe im Heimatbund Niedersachsen gegründet und ist den den vergangenen zehn Jahren in vielerlei Hinsicht in Höver und für Höver aktiv gewesen.
Einige dieser Aktivitäten werden in dem nunmehr zehnten Höver-Kalender mit dem Titel »10 Jahre Unser Höver – Chronik, Kalender und vieles mehr« gezeigt und kurz beschrieben. Dazu gehören die Chronik von Höver, deren Erstellung der eigentliche Anlass für die Gründung der Heimatbundgruppe war, die Betreuung der Heimatstube, die Neuauflage der Flagge und auch die zehn Höver-Kalender. Seit 2015 gibt es ein umfangreiches Archiv, in dem Unterlagen über Höver gesammelt und ausgewertet werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden in der Broschüre »Höver: Mehr als Mergel« veröffentlicht.
Das Foto von Ortrud Holaschke zeigt Hans-Heinrich Lüpke, Gabriele Falter, Manfred Holaschke und Annemarie Gorontzy, die sich in der Heimatstube von Höver den neuen Kalender ansehen.
Darüber hinaus organisierte der Heimatbund »Unser Höver« verschiedene Vorträge, Veranstaltungen und Fahrten. Auch die Geselligkeit ist nicht zu kurz gekommen. Exkursionen mit anschließendem Spargelessen, Grillabende und die Bratwurst mit Glühwein beim Verkauf von Weihnachtsbäumen gehören zum festen Bestandteil des Vereinslebens. All dies wird im Kalender gezeigt. Viele der beteiligten Personen werden sich gern an die Ereignisse erinnern, wenn sie ihn ansehen.
Manfred Holaschke (23.11.2018)
10 Jahre »Unser Höver«
Im August 2008 wurde die Heimatbundgruppe »Unser Höver« gegründet mit dem Ziel, eine Chronik des Ortes zu erstellen.
Dieses Ziel wurde im Dezember 2012 erreicht. Darüber hinaus betreut der Verein die Heimatstube und das Archiv von Höver und hat in den 10 Jahren seines Bestehens vielfältige Aktivitäten entwickelt, so zum Beispiel eine Vortragsreihe zu den Bodenschätzen der Region mit entsprechenden Exkursionen, ein alljährliches Grillfest, Wanderungen entlang der Gemarkungsgrenzen und vieles mehr.
Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums machten sich 24 Mitglieder und Gäste auf den Weg nach Potsdam, um eine der schönsten Städte Deutschlands zu besuchen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Teilnehmer eine geführte Stadtrundfahrt und einen Rundgang durch das holländische Viertel genießen, ehe sie im Hotel direkt am Templiner See Quartier bezogen. Anschließend starteten die Teilnehmer zu einer Bootsfahrt auf der Havel, die der Hauptmann von Köpenick mit viel Musik und Witz begleitete, so dass es ein sehr vergnüglicher Abend wurde.
Am nächsten Tag waren alle nach ausgiebigem Frühstück fit für einen Rundgang durch den Park von Schloss Sanssouci mit seinen wunderschönen Terrassen und den beeindruckenden Gärten. Weiter ging es dann zum Babelsberger Park mit seinem Schloss, das auf einer Anhöhe liegt und umgeben ist von einem Landschaftsgarten im englischen Stil. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf Potsdam und die Havel mit der Glienicker Brücke.
Den Abschluss der Reise bildete ein Besuch auf dem Kürbishof in Klaistow, wo in einer Ausstellung Skulpturen aus tausenden Kürbissen zu bewundern waren.
Diese Fahrt wird allen in guter Erinnerung bleiben und trägt dazu bei, dass »Unser Höver« auch weiterhin im Dorf und für das Dorf aktiv sein wird.
Annemarie Gorontzy
Manfred Holaschke (23.11.2018)
Fossilien im Raum Hannover
Der Heimatbund „Unser Höver“ widmete sich in einer Veranstaltungsreihe den Bodenschätzen in unserer Region. Nach Mergel, Erdöl, Salz, Kohle und Wasser ging es nun im vorläufig letzten Vortrag um Fossilien, die im Raum Hannover gefunden werden.
Das Gebiet entwickelte sich, wie Herr Säbele vom Arbeitskreis Paläontologie Hannover erklärte, überwiegend während der Kreidezeit und reicht teilweise zurück bis in die Zeit des Jura. Im Umkreis von ca. 45 km gibt es bei uns somit Sammelmöglichkeiten in unterschiedlichen Erdformationen. Diese sind vor ca. 72 Mio. Jahren bis fast 150 Mio. Jahren entstanden. Östlich von Hannover, in Misburg, auf dem Kronsberg und in Höver befindet sich überwiegend Kalkmergel aus der Oberkreide mit unterschiedlichem Kalkanteil. Mit Erlaubnis der Eigentümer, bzw. der Betreiber wird nicht nur in Steinbrüchen, sondern auch auf Großbaustellen nach Fossilien gesucht. Diese werden dann vorsichtig aus dem Gestein herausgelöst, um sie später zu präparieren und zu bestimmen.
Herr Säbele zeigt, wie ein See-Igel nach einer gelungenen Säuberung aussehen soll.
Die Fossilien haben eine sehr feine Oberflächenstruktur. Sie müssen darum mit großer Sorgfalt gesäubert werden, damit diese Struktur nicht zerstört wird. In Abhängigkeit vom umgebenen Gestein ist das oft eine zeitaufwendige Arbeit. Das sich diese Mühe lohnt, konnte Herr Säbele an vielen Beispielen zeigen. Mit Bildern von Ammoniten, Belemniten, Haifischzähnen, Seeigeln und Schwämmen und den mitgebrachten Fossilien erklärte er, wie diese Tiere und Pflanzen aussahen und welche Unterschiede es gibt.
Es war eine beeindruckende Vielfalt, die den Besuchern bei dieser Veranstaltung geboten wurde.
Manfred Holaschke (21.03.2018)
Besuch in Lühnde
»Moor und Spargel«
Die Kirche in Lühnde war bis in das 12.Jahrhundert hinein die zentrale Kirche für die etwa 25 Dörfer von Algermissen bis nach Lehrte und von Groß Lobke bis nach Höver. Am 11. Mai 1117 löste sich das Dorf Evern von der Mutterkirche in Lühnde. Dieses Datum steht auch für die erste urkundliche Erwähnung von der St. Martins-Kirche und von Lühnde. In diesem Jahr wurde das 900-jährige Jubiläum gefeiert.
Die historische Verbindung und das Jübiläum waren für den Heimatbund »Unser Höver« der Grund, die diesjährige Herbstwanderung in Lühnde durchzuführen, um mehr über den Ort zu erfahren.
Es begann mit dem Besuch der Kirche mit ihrem Wehrturm, in dem die Menschen bei Gefahr hinter den zwei Meter dicken Mauern Schutz fanden. Der ursprüngliche romanische Bau wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach verändert. Dieses ist im Chorraum mit seinen hohen Fenstern und den gotischen Spitzbögen deutlich zu sehen. Es sind viele Details wie der Altar, das Taufbecken, der Kronleuchter oder das mittlere Fenster hinter dem Altar, die Schlusssteine in den Gewölben und weitere Besonderheiten, die den besonderen Reiz dieser Kirche ausmachen.
Das Jubiläum war auch der Anlass für eine Ausstellung über die Geschichte von Kirche und Dorf. Sie befindet sich in den Räumen einer ortsansässigen Firma und beschreibt Lühnde in seiner Rolle als Kirchen- und Gerichtsort und in seiner Entwicklung bis heute.
Beim anschließenden Rundgang wird den Besuchern aus Höver das alte Dorf gezeigt. Hier wird deutlich, dass sich in den vergangenen Jahren sehr viel verändert hat. Es gibt aber immer noch Gebäude und Orte, die einen Einblick in Geschichte Lühndes erlauben. Dazu gehört auch die Quelle, die dem Ort den Namen gab und die heute ein schlichter Brunnen ist.
Mit diesen Eindrücken, die Herr Eggers, Frau Beinker und Herr Busche vermittelten, endete der Besuch in Lühnde mit einem gemeinsamen Mittagessen.
Manfred Holaschke (19.11.2018)