Unser Höver – Kalender-Motive 2015
Kalender 2015
Thema: Veränderungen
Der Kalender wurde gemeinsam von der Heimatbundgruppe »Unser Höver« und Dietrich Puhl gestaltet. Die Fotos wurden dankenswerterweise von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt.
Die Bildlegenden zu den einzelnen Bildern sind weiter unten aufgeführt. Die Motive können als Einzelbilder betrachtet werden (Fotos vergrößern sich nach Anklicken) oder auch nach Öffnen eines Bildes bequem durchgeblättert werden.
Januar – Die Hoverdengasse vor 1910 und heute
Hoverden ist ein alter Name des Ortes Höver. Er gibt dieser Gasse ihren Namen. Südlich der Gasse stand bis in die 1870er Jahre der Hof 22. Der Nachbar kaufte diesen Hof und baute auf dem Grundstück die Scheune zu Hof Nr. 10, die auf dem Bild links oben zu sehen ist. Diese Scheune brannte 1913 ab, wurde danach direkt längs der Gasse neu gebaut und nach knapp 100 Jahren abgerissen. Heute stehen hier Reihenhäuser. Im Jahr 1869 erhielt die Kapelle die Viertelschlag-Glocke, die von der Gasse aus zu sehen ist. Links neben der Kapelle befand sich die ehemalige Schule.
Februar – Der Hof Nr. 1 vor dem 1. Weltkrieg und im Jahr 1992
Das obere Bild stammt aus der Zeit, als Friedrich Meyer den Hof bewirtschaftete. Davor war es über 300 Jahre lang die Familie Konerding. Der Hof Nr. 1 gehört somit zu den nachweislich ältesten Höfen Hövers. Nach dem Tod von Wilhelm Wolfes im Jahr 1971 wurde der Betrieb stillgelegt und die Hofstelle verkauft. Das Bild unten wurde im Jahr 1992 aufgenommen.
März – Die Hannoversche Straße mit Straßenbahn und heute
Die Ortsdurchfahrt von Höver zwischen der Prof-Plühr-Straße und der Brunnenstraße, die früher Tiefe Straße hieß. Das linke Bild entstand vor dem Ausbau der Straße im Jahr 1929. Die Scheune vom Hof Nr. 4 auf der rechten Seite wurde einige Meter gekürzt. Rechts oben ist derselbe Straßenabschnitt zu sehen und zeigt die Straße nach einem erneuten Ausbau im Jahr 2002. Das Bild rechts unten entstand vor 1950. Ganz rechts in diesem Bild sind noch die Gebäude der ehemaligen Hofstelle Nr. 20 zu sehen, die in diesem Jahr abgerissen wurden.
April – Aus dem Hof Nr. 6 wurde ein schmuckes Wohnhaus
Mehr als hundert Jahre liegen zwischen den beiden Aufnahmen von diesem Hof, der im Jahre 1850 erbaut wurde. Von der alten Hofstelle Nr. 6 steht heute noch das Haupthaus, das liebevoll renoviert wurde. Das alte Bild diente Alfred Brecht als Vorlage für seine Zeichnung. Er veränderte einige Details und versteckte im Himmel über dem Haus den Namen des heutigen Besitzers.
Mai – Die Feldscheune im Dorf
Die Feldscheune vom Hof Nr. 13 war über viele Jahre das letzte Haus am südlichen Ortsrand. Im Jahr 1945 wurde sie angezündet, brannte ab und wurde neu gebaut. Wenige Jahre danach entstanden südlich der Bruchstraße Neubaugebiete, die dazu führten, dass sich die Feldscheune heute fast in der Mitte des Dorfes befindet.
Juni – Bis 1963 wurde der Hof Nr. 16 bewirtschaftet
Dieses Bauernhaus, das Friedrich Christoph Rogge und Sophie Dorothee Rahlves im Jahr 1849 auf der Hofstelle Nr. 16 bauen ließen, wird heute von mehreren Familien bewohnt. Der Hof befand sich 300 Jahre im Besitz der Familie Rogge. Nachdem der Hof von 1953 bis 1963 verpachtet war, verkaufte die Besitzerin die Hofstelle an ihren Nachbarn. Die Ländereien übernahm zum größten Teil die Zementfabrik. Die Scheune und der Schauer wurden bald darauf abgerissen. Das Haupthaus wurde umgebaut und renoviert. Das Bild unten entstand Ende der 1950er Jahre.
Juli – Auf dem Hof Nr. 34 entstanden Wohnhäuser
In der Hannoverschen Straße gab und gibt es weitere Veränderungen. Zum Hof Nr. 34, dessen Scheune auf dem oberen Bild gezeigt wird, gehörte auch die Wiese, die bis zum Petersweg reichte. Der Hof wurde 2004 abgerissen. Es entstand ein neues Baugebiet.
August – Im Jahr 1913 brannte der Hof Nr. 10 ab und wurde wieder aufgebaut
Das linke Bild zeigt das vom Maurermeister Kruse aus Ilten geplante Bauernhaus neben der Kapelle in Höver. Dieses, wahrscheinlich vor 1900 errichtete Gebäude wurde, wie der ganze Hof Nr. 10, bei einem Feuer am 13. November 1913 zerstört. Im Juni 1914 wurde das Haus wieder bezogen.
September – Der Hof Nr. 37 wurde mit großem Engagement erneuert
In einem geschnitzten Balken, der sich im alten Haus befand, standen die Namen Heinrich Christoph Wiese und Dorothea Füllkrug, außerdem die Jahreszahl 1853, das Jahr, in dem das Haus Nr. 37 vermutlich gebaut wurde. Bis 1955 war es im Besitz der Familie Bertram. Danach gehörte es der Zementfabrik, die hier für einige Jahre Werkswohnungen einrichtete. Seit 1981 gibt es neue Eigentümer, die das baufällige Gebäude mit großem Engagement erneuerten und renovierten.
Oktober– An der Alten Kantine am Zementwerk gibt es nicht mehr
Im Jahr 1909 beschloss der Rat der Gemeinde Höver, der Cementfabrik Alemannia die Erlaubnis zu erteilen, auf ihrem Grundstück Wohngebäude nebst Kantine für die Beschäftigten der Fabrik zu errichten. Neben der Kantine, die sich am Ende des Weges befand, gab es sechs Häuser mit Wohnungen für Mitarbeiter der Fabrik. In den Jahren 1985 bis 1987 verschwindet der Weg mit dem Namen „An der alten Kantine“ aus Hövers Straßennetz
November – Der Hof Nr. 35 vor 1922 und danach
Das obere Bild zeigt die Ostseite vom alten Hof Nr. 35 aus dem Jahr 1843 mit Anna Wiese und ihren Eltern. Ihr Mann, Otto Grefe, baute bereits vor dem ersten Weltkrieg neue Stallungen und die Scheune. Das Wohnhaus wurde, beeinflusst von der einsetzenden Inflation, in zwei Abschnitten errichtet. Erst baute der Eigentümer, wie auf dem Wappen zu lesen ist, im Jahr 1922 die Nordseite zur heutigen Schützenstraße hin. Die andere Hälfte des alten Hauses konnte in dieser Zeit weiter bewohnt werden. Dann wurde auch dieser Teil abgerissen. Im Jahr 1924 entstand die Südseite bis zu den neuen Stallungen.
Dezember – Die Kapelle, der frühere Altar und die Einrichtung heute
Der Innenraum der Kapelle aus dem Jahr 1494 wurde im Laufe der Jahre mehrfach verändert. Der ursprüngliche Steinaltar erhielt 1658 einen hölzernen Altaraufbau, zu dem wahrscheinlich die drei Bilder gehören, die auf dem unteren Bild zu sehen sind. Einschneidend war 1972 der Umbau in einen nüchternen Funktionsraum. Der alte Holzaltar, der auf dem Bild oben links zu sehen ist, fand einen neuen Platz in der Kirche von Meyenburg bei Schwanewede.